Nach dem Rückzug der NATO-Truppen aus Afghanistan im Mai 2021, hat die Taliban Stück für Stück das Land unter ihre Kontrolle gebracht. Durch die chaotischen und viel zu früh beendeten Evakuierungsmaßnahmen der NATO konnten zwar einige Afghan*innen, die auf Listen standen, in Sicherheit gebracht werden, doch es warten noch tausende mehr auf Hilfe.
Viele haben es erst gar nicht auf die Evakuierungslisten geschafft, obwohl sie besonders gefährdet sind, weil sie sich für ein freies, selbstbestimmtes Leben in Afghanistan stark gemacht haben. Zusätzlich befindet sich das Land in einer großen wirtschaftlichen Krise, die alle Afghan*innen mit Hunger bedroht.
Das Leben für die Menschen in Afghanistan ist gefährlich. Afghan*innen, die zurückgeblieben sind oder sich öffentlich gegen die Übernahme einsetzen, werden fernab von Kameras gewaltsam verfolgt, vergewaltigt und hingerichtet. Jede Person, die sich in Sicherheit bringen möchte, begibt sich in eine unkalkulierbare Gefahr. Die, die es aus Afghanistan raus schaffen, sitzen in menschenunwürdigen Lagern an den europäischen Außengrenzen fest.
All das ist aus unserem Blickfeld verschwunden, obwohl die vielen Schicksale aus Afghanistan und die damit verbundene Situation an den europäischen Außengrenzen gerade jetzt unsere Aufmerksamkeit brauchen. Deshalb rufen wir euch auf, zu unserer Kundgebung zu kommen! Wir wollen, dass niemand Afghanistan vergisst, dass niemand wegschaut, dass wir nicht einfach wieder in den Alltag zurückkehren. Wir wollen gemeinsam mit euch dafür kämpfen, dass Menschen in Sicherheit geholt und aufgenommen werden, aus Afghanistan und den Lagern an den europäischen Außengrenzen!
Lasst uns am 28. Januar um 14 Uhr am Landtag an der Kiellinie gemeinsam lautstark, solidarisch mit Abstand und Maske fordern: „Don’t forget Afghanistan!“