Die Besuchsgruppe für Menschen in Abschiebehaft Glückstadt organisiert Besuche im Abschiebegefängnis und kümmert sich um persönliche Angelegenheiten der Inhaftierten. Seit dem Jahreswechsel gibt es im Glückstädter Abschiebegefängnis keine hauptamtliche Sozialberatung mehr und die Anfragen an die Ehrenamtlichen nehmen stark zu. Unabhängig davon, wie man zur Abschiebehaft generell steht, gilt natürlich auch für die Inhaftierten in Abschiebehaft – die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Inhaftierung in einem Abschiebegefängnis bedeutet für die Gefangenen meist eine existenzielle Krise und Ohnmacht, weil sie keine Handlungsmöglichkeiten mehr erleben und für ungewisse Zeit inhaftiert sind, während sie auf ihre Abschiebung warten. So existenziell die Situation der Gefangenen ist, so emotional belastend ist die Arbeit der Ehrenamtlichen – von persönlichen Krisen über Suizid-Gedanken teilen viele Inhaftierte ihre Sorgen und Nöte mit den Ehrenamtlichen. Um das Engagement der Ehrenamtlichen nachhaltig zu unterstützen und sie vor persönlicher Überlastung zu schützen, möchten wir den Aktiven aus der Besuchsgruppe die Möglichkeit schaffen, in regelmäßigen Supervisionssitzungen das Erlebte zu verarbeiten und einen Raum für Reflexion und Austausch sowie die Wahrung der eigenen Grenzen zu schaffen.
Wir sammeln über die Spendenplattform „wir bewegen.sh“ https://www.wir-bewegen.sh/project/supervision-fuer-ehrenamtliche-abschiebehaftgruppe