Das Europäische Parlament hat der Reform des EU-Asylsystems zugestimmt, die viele Veränderungen mit sich bringt und eine massive Verschlechterung des bisherigen Asylrechts darstellt. Diese Reform beinhaltet unter anderem verpflichtende Grenzverfahren unter Haftbedingungen, die auch für Kinder gelten, sowie niedrigere Standards für Länder, die als „sichere Drittstaaten“ betrachtet werden. Es gibt auch zusätzliche Verschärfungen, die in Krisensituationen greifen sollen. Viele Organisationen hatten noch am Vortrag der Entscheidung an das Parlament appelliert, diese Reform nicht zu unterstützen, doch sie wurde dennoch verabschiedet.
Um die Auswirkungen zu verdeutlichen, hat die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl Einzelfälle konstruiert, die in der Ausgangslage auf typischen Fluchtgeschichten beruhen und die potenziellen Konsequenzen dieser Reform aufzeigen sollen. Der sehr informative Text von Wiebke Judith von Pro Asyl ist kürzlich im Migazin veröffentlicht erschienen. https://www.migazin.de/2024/04/14/eu-asyl-reform-das-schutzsuchende-zukuenftig-europa/
Beitragsbild (auf der Aktuelles-Seite) von proasyl – danke für die Nutzungserlaubnis!