Sprache ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe und Integration. Dazu bietet die ZBBS allgemeine Integrationskurse und Integrationskurse mit Alphabetisierung.
Die nächsten Integrationskurse
Allgemeiner Integrationskurs
Start: 03.05.2023
Zeit: Montag bis Donnerstag von 13:30-17:45 Uhr
Anmeldung möglich ab dem 01.02.2023
Anmeldung für alle Kurse:
bei Albina Cemanovic und Anna Wuhnsen
Montag – Donnerstag 08:00 bis 15:00 Uhr
Sophienblatt 64a, 1. OG
Telefon: 0431-2001150
E-Mail: cemanovic@zbbs-sh.de wuhnsen@zbbs-sh.de
Weiterführende Informationen zu den Deutschkursangeboten der ZBBS finden Sie auf diesen Seiten:
Allgemeiner Integrationskurs:
Der allgemeine Integrationskurs umfasst 700 Unterrichtseinheiten (UE). Davon sind 600 UE Deutschunterricht, hiernach erfolgt eine DTZ B1 Prüfung. Im Anschluss daran erfolgt noch der Orientierungskurs, der 100 UE umfasst und mit dem Test „Leben in Deutschland“ abschließt.
Sollte die DTZ Prüfung im ersten Versuch nicht bestanden werden, können beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitere 300 UE, bei vorheriger ordnungsgemäßer Teilnahme, beantragt werden. Die Integrationskurse in der ZBBS werden mit einem Stundenumfang von 20 oder 25 Stunden pro Woche angeboten.
Integrationskurse mit Alphabetisierung:
Der Integrationskurs mit Alphabetisierung umfasst 900 UE. Bei ordnungsgemäßer Teilnahme am Integrationskurs können nach dem Enden der 900 UE nochmals 300 UE ohne das Ablegen einer DTZ Prüfung beantragt werden. Nach den 1200 UE Alphabetisierungskurs folgt auch hier der Orientierungskurs mit 100 UE, der mit dem Test „Leben in Deutschland“ abschließt.
Der Integrationskurs wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert. Für ALG II- und Sozialhilfeempfänger ist der Kurs kostenlos. Erwerbstätige müssen sich in der Regel mit 2,29 € pro Stunde an den Kosten beteiligen.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Antragstellung. Mehr Informationen sowie Formulare finden Sie auf der Internetseite des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.
Zweitschriftlernerkurs
Teilnehmende für den Zweitschriftlernerkurs sind Personen, die bereits schriftsprachliche Kompetenzen auf der Wort-, Satz-, und Textebene in einer Sprache mit nicht latinischem Schriftsystem entwickelt haben. Außerdem sollten Teilnehmende über eine Schul- oder Berufsausbildung aus ihrem Heimatland verfügen. Der Zweitschriftlernerkurs umfasst 900 UE. Nach den 900 UE findet eine DTZ B1 Prüfung statt. Bei Nichtbestehen der Prüfung können noch weitere 300 UE beantragt werden. Im Anschluss an den Kurs erfolgt auch hier der Orientierungskurs, der mit dem Test „Leben in Deutschland“ abschließt.
Inhalte der Integrationskurse:
Im Sprachkurs werden wichtige Themen aus dem alltäglichen Leben behandelt, zum Beispiel:
- Einkaufen/Handel/Konsum
- Wohnen
- Gesundheit und Hygiene/menschlicher Körper
- Arbeit und Beruf
- Aus- und Weiterbildung
- Betreuung und Erziehung von Kindern
- Freizeit und soziale Kontakte
- Medien und Mediennutzung.
Außerdem lernen Sie, auf Deutsch Briefe und E-Mails zu schreiben, Formulare auszufüllen, zu telefonieren oder sich auf eine Arbeitsstelle zu bewerben. Die Themen variieren, je nachdem welche Kursart Sie besuchen. Am Ende sollen sich die Kursteilnehmenden selbständig ausdrücken und verständigen, sich in der Gesellschaft zurecht finden sowie sich ohne fremde Hilfe informieren und weiter orientieren können.
Deutschtest für Zuwanderer
Der Sprachkurs endet mit der skalierten Sprachprüfung DTZ, dem „Deutsch-Test für Zuwanderer“. Der DTZ ermöglicht den Teilnehmenden, am Ende des Kurses ihre tatsächliche Sprachkompetenz über die Kompetenzstufen A2 bis B1 nachzuweisen.
Der DTZ besteht aus einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung. Um das B1-Zertifikat zu bekommen, muss im Prüfungsteil „Sprechen“ und in einem der beiden anderen Teile „Hören und Lesen“ oder „Schreiben“ das Niveau B1 erreicht werden.
Orientierungskurs
Die Einheiten zu “Leben in Deutschland” erfolgen im Anschluss an den Sprachkurs. Sie umfassen insgesamt 100 Stunden. In diesem Kurs werden folgende Themenbereiche behandelt:
- Politik und Demokratie
- Geschichte und Verantwortung
- Mensch und Gesellschaft
Der Orientierungskurs endet mit dem Leben in Deutschland-Test.
Besteht man die Sprachprüfung und den Test zu “Leben in Deutschland”, erhält man mit dem Zertifikat Integrationskurs eine Bescheinigung über den erfolgreichen Abschluss des Integrationskurses.
Alphabetisierungskurs
Der Alphabetisierungskurs umfasst 945 Stunden – wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind weitere 300 Stunden. Im Alphabetisierungskurs
- lernen Sie lesen und schreiben in lateinischer Schrift
- Deutsch sprechen und verstehen
- wird in kleinen Gruppen gelernt
- hat die Lehrkraft mehr Zeit für Sie
- lernen Sie, wie man leichter lernen kann
- und wie Sie sich gegenseitig helfen können
Analphabetismus
Laut Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. können mehr als 7 Millionen Erwachsene in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben. Dabei unterscheidet man allerdings zwischen primären und sekundären Analphabetismus. Primäre Analphabeten sind Menschen, die weder lesen noch schreiben können, noch eine Schule besucht haben. Bei sekundären Analphabeten hingegen sind die erworbenen Lese- und Schreibfähigkeiten nicht ausreichend gefestigt und sie haben ihre Fähigkeiten trotz Schulbesuch verlernt oder teilweise vergessen.
Analphabeten sind vor enorme Schwierigkeiten gestellt, wenn sie versuchen, sich in der Gesellschaft zurecht zu finden. Ihr Alltag ist von vielen Hürden geprägt. Besonders schwer trifft es Migrant*innen ohne Lese- und Schreibkenntnisse, da bei ihnen oft auch fehlende Deutschkenntnisse hinzukommen.
Der ausgebliebene Schriftsprachenerwerb ist bei Migrant*innen oft auf Mangel an Gelegenheit im jeweiligen Heimatland zurückzuführen.
Geflüchtete wurden auch oft durch Krieg oder Bürgerkrieg am Schulbesuch gehindert. In ihrem neuen Heimatland Deutschland nehmen sie deswegen umso motivierter die Gelegenheit wahr, endlich Lesen und Schreiben zu lernen.
Deutschkurse für Geflüchtete
Im Rahmen des Projektes 'STAFF.SH - Starterpaket für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein' bietet die ZBBS e.V. Kurse zur sprachlichen Erstorientierung an. Die Kurse werden über das Land Schleswig-Holstein finanziert und reichen von Alphabetisierung bis zur DtZ-Prüfung.
Das Angebot richtet sich an alle Geflüchteten, die keinen Anspruch auf einen Integrationskurs haben.
Ein STAFF-Kurs umfasst insgesamt 3 Module à 100 Unterrichtsstunden (4 Module für Alpha-Kurse) und ist Dank der Förderung des Landes Schleswig-Holstein kostenlos. Teilnehmende, die den STAFF-Basiskurs besucht haben, können einen weiteren, hierauf aufbauenden Kurs besuchen. Nach jedem Kurs ist eine A1-/A2-/DTZ-Prüfung obligatorisch. Bei nicht bestandener Prüfung besteht sowohl nach dem Basiskurs als auch nach dem Aufbaukurs die Möglichkeit ein Wiederholermodul von 100 UE zu besuchen und die Prüfung erneut abzulegen.
Die Kurse vermitteln:
- sprachliche und kulturelle Grundlagen zur Kommunikationskompetenz in der deutschen Sprache
- Kenntnisse über Lebensweise und Umgangsformen in der deutschen Gesellschaft
- Wissen über Beratungs- und Serviceangebote vor Ort
Ansprechpartner*innen: Marina Büürma und Enno Schöning
Eine Anmeldung ist aber auch online möglich: staff@zbbs-sh.de
Hier gibt es den Anmeldebogen zum Download.
Öffnung Integrationskurse für Personen mit Aufenthaltsgestattung
Alle Personen, die eine Aufenthaltsgestattung haben, können ab dem 01.01.2023 einen Antrag auf Zulassung zu einem Integrationskurs stellen.
Sie können gerne von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 08:00 bis 15:00 Uhr zu uns in die ZBBS (Sophienblatt 64a, 1.OG, 24114 Kiel) kommen und wir beraten und unterstützen Sie bei der Antragsstellung!
Sprachkurse, die im Rahmen der neuen berufsbezogenen Deutschförderung gem. § 45 a (DeuFöV) angeboten werden können, bauen unmittelbar auf den Integrationskursen auf. In den Integrationskursen lernen Zugewanderte die deutsche Alltagssprache. In daran anschließenden berufsbezogenen Sprach- und Weiterqualifizierungsmodulen des DeuFöV-Programms werden arbeitssuchende Migrant*innen und Geflüchtete kontinuierlich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet - vor allem durch berufsbezogene Deutschsprachförderung, aber auch durch Spezialmodule, deren Schwerpunkt auf fachspezifischen Inhalten liegt.
Einen Überblick zur berufsbezogenen Sprachförderung gem. § 45a finden Sie auf der Homepage der Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.