4. Juli, 18-21 Uhr, Treffpunkt: Hörnbrücke
Kolonialismus war gestern? – Koloniale Spuren im Kieler Stadtbild
Stadtspaziergang mit der Aktion Kinder- und Jugendschutz e.V.
Anmeldung unter geschichtszentrum@kiel.de
Das Deutsche Reich war um 1900 das drittgrößte Kolonialreich der Welt. Imperiale Bestrebungen und Kolonialwaren waren allgegenwärtig im Leben der Bevölkerung. Kiel wuchs als Reichskriegshafen binnen weniger Jahre um mehr als das zehnfache, war Produktionsstätte der Kaiserlichen Marine und Ausgangsort vieler Überfahrten nach Ostasien und Ostafrika. Die Stadt profitierte enorm von der Ausbeutung anderer Länder. Heute hingegen fehlt es an Sichtbarkeit der Orte dieser Vergangenheit, insbesondere mangelt es an Gedenkorten für die Opfer der kolonialistischen Herrschaft.
Auf dem Rundgang werden Orte im Kieler Stadtgebiet besucht und neu kennengelernt. Ein Bewusstsein von Kiels Verbindungen zur Kolonialgeschichte erleichtert es, die Hintergründe des sog. Afrikaviertels besser zu verstehen und in den weiteren Veranstaltungen der Forschungswerkstatt darüber ins Gespräch zu kommen. Der Rundgang dauert ca. drei Stunden, ist etwa 4 km lang (1 Stunde Laufen, ca. 20 Min/Station) und findet auf dem Westufer statt.
Die Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein e.V. (AKJS) ist landesweiter Träger des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes und hat 2022 die „Austauschplattform Kolonialismus“ gegründet.