11. Juli, 18-20 Uhr, Pop-up Pavillon
Umgang mit „Afrikavierteln“ anderswo – Impulse für Kiel?
Vortrag und Diskussion mit Verena Ebert
In zahlreichen deutschen Städten wurden bis 1945 „ Afrikaviertel“ verfügt, vor allem mit Straßennamen zu Ehren sogenannter Kolonialpioniere in der NS-Zeit. Für solche kolonialen Straßennamen stellen sich heute folgende Fragen: Wie können wir mit diesem kolonialen Erbe umgehen? Und wer entscheidet eigentlich, wie eine Straße benannt oder vielmehr umbenannt wird? Wie verfuhren andere Städte und können wir daraus etwas für Kiel lernen? Verena Ebert zeigt anhand bisheriger Entscheidungsszenarien Versuche einer Dekolonisierung des öffentlichen Raums auf.
Verena Ebert ist Sprachwissenschaftlerin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und promovierte zu Vergabepraktiken von kolonialen Straßennamen in Deutschland. Seit 2022 ist sie Projektleiterin des DFG-Projekts „Sprachliche Praktiken der Dekolonialisierung? Umbenennung kolonialer Straßennamen“.